Willingen – Sieben Tage Schach pur, mehr als 1.300 Kinder und Jugendliche, unzählige spannende Partien und jede Menge unvergesslicher Momente: Die Deutsche Jugend-Einzelmeisterschaft (DJEM) 2025 verwandelte das Sauerland Stern Hotel in Willingen vom 7. bis 15. Juni in das Zentrum des deutschen Jugendschachs. Wer hier dabei ist, gehört zu den besten Nachwuchsspielern des Landes – und auch fünf Talente des Schachclubs Potsdam GG stellten sich dieser großen Herausforderung.
Besonders hervorzuheben: Jonathan Breger (U8) und Otto Bentele (U10) hatten sich durch starke Ergebnisse bei den Brandenburger Landesmeisterschaften direkt und sportlich für die geschlossenen deutschen Titelkämpfe qualifiziert. Ein Erfolg, der nicht nur für die beiden Spieler selbst, sondern auch für den Potsdamer Verein ein schöner Beleg für die solide Nachwuchsarbeit ist. Drei weitere Potsdamer nutzten die Chance, sich bei den Offenen Deutschen Jugendmeisterschaften (ODJM) mit Spielerinnen und Spielern aus dem ganzen Bundesgebiet zu messen.
Für Jonathan Breger war Willingen ein großes Abenteuer: Nach seinem Titel als Landesmeister Brandenburg U8 war es sein erster Auftritt bei einer Deutschen Meisterschaft – und die Anspannung spürbar. Doch Jonathan ließ sich nicht entmutigen. Von Rang 37 der Setzliste gestartet, kämpfte er mit viel Herz und Ehrgeiz um jeden halben Punkt. Zwei Zähler aus sieben Runden waren der verdiente Lohn für eine Woche voller spannender Partien und neuer Erfahrungen. Platz 38 in diesem starken Feld ist ein Ergebnis, das Mut macht und zeigt: Jonathan gehört dazu und wird in den kommenden Jahren sicher noch öfter von sich hören lassen.
Auch Otto Bentele hat das Flair von Willingen längst verinnerlicht. Zum dritten Mal in Folge schaffte er den Sprung zur DJEM – und das erneut durch sportliche Qualifikation mit einem 3. Platz bei den Brandenburger Landesmeisterschaften U10. Otto startete von Rang 53 ins Turnier, ließ sich aber weder vom starken Teilnehmerfeld noch von kleinen Rückschlägen beeindrucken. Mit klug geführten Partien, Geduld und Nervenstärke holte er vier Punkte aus neun Runden und belegte am Ende Rang 35 – ein respektabler Platz, der zeigt: Otto kann mitmischen, wenn die besten U10-Spieler Deutschlands die Figuren setzen.
Auch die Offene Deutsche Jugendmeisterschaft bot aus Potsdamer Sicht viele spannende Momente. Leopold Schöning, Satadru Datta und QuintusTamke traten in der C-Gruppe an und zeigten starke Leistungen. Leopold gelang ein beeindruckender Start ins Turnier: Mit souveränen Siegen in den ersten Runden spielte er sich zwischenzeitlich sogar an die Tabellenspitze und fand eine Erwähnung in der Turnierzeitung. Zwar ging ihm gegen Ende des Turniers etwas die Kraft aus, doch Platz 9 in der Endabrechnung war ein großartiges Ergebnis. Quintus (12. Platz) und Satadru (15. Platz) präsentierten sich ebenfalls konzentriert und kämpferisch, sammelten Punkte und wertvolle Turniererfahrung.
Ein nicht zu unterschätzender Faktor für den gelungenen Auftritt der Potsdamer war die intensive und kompetente Betreuung durch Trainer Mikhail Klenburg. Er bereitete alle Spieler gewissenhaft auf jede Partie vor, besprach Eröffnungspläne, analysierte Stellungen und stärkte das Selbstvertrauen. Seine ruhige und überlegte Art half den Kindern, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und aus jeder Partie zu lernen. Der Dank aller Beteiligten gilt ihm – sein unermüdlicher Einsatz hat maßgeblich zu einer positiven Turnierwoche beigetragen.
Doch die DJEM war mehr als ein Schachturnier. Das Organisationsteam der Deutschen Schachjugend hatte ein buntes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt: Simultanpartien gegen Großmeister wie Niclas Huschenbeth, Blitzturniere, Kreativwettbewerbe, Workshops und ein Länder-Fußballturnier sorgten für jede Menge Abwechslung. Die Kinder und Jugendlichen nutzten die Gelegenheit, neue Freundschaften zu schließen, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und Willingen nicht nur als Turnierort, sondern auch als Ort der Gemeinschaft zu erleben.
Ohne Unterstützung im Hintergrund wären solche Erlebnisse oft nicht möglich. Deshalb gilt ein großer Dank Präsident Wolfgang Steuten, der mit seiner finanziellen Hilfe dafür sorgte, dass die Potsdamer Spieler in Willingen an den Start gehen konnten. Dank seines Engagements wurde die DJEM 2025 für unsere jungen Schachspieler zu einem unvergesslichen Kapitel ihrer Laufbahn.
Wir laden euch herzlich ein, unseren Schachclub unverbindlich kennenzulernen. Kommt einfach während unserer Spielzeiten vorbei: Jeden Samstag von 10:30 bis 12:00 Uhr in unserem Schachclub im Heinz-Sielmann-Ring 2.